Eine Bodenuntersuchung ist Grundlage für die richtige Düngung

 

Untersuchungen zeigten dass circa 80 % der untersuchten Böden in Hausgärten sehr hoch mit Phosphor und circa 60 % sehr hoch mit Kalium versorgt sind. Zu viele oder nicht auf den Boden abgestimmte Düngergaben belasten nicht nur Natur (und Geldbeutel!), sondern wirken sich auch ungünstig auf das Pflanzenwachstum aus. Nur wer weiß, welche Nährstoffverhältnisse in seinem Gartenboden vorliegen, kann die Düngung richtig bemessen. Voraussetzung für eine sachgemäße Düngung bieten daher die Ergebnisse einer Bodenuntersuchung.

 

Die Standardbodenuntersuchung beinhaltet in der Regel die Bestimmung des Phosphat- und Kaligehalts, Magnesium, Kalkbedarfs und des Humuszustandes. Ergänzende Untersuchungen auf Stickstoff, Spurenelemente und Schwermetalle werden gesondert in Auftrag gegeben. Der Humusgehalt lässt eine Abschätzung der Stickstoffnachlieferung zu.

 

Bodenprobe - richtig gemacht!

  1. Der richtige Zeitpunkt: Die Bodenprobe sollte alle ca. 5 Jahre und natürlich vor einer Neuanlage durchgeführt werden. Der beste Zeitpunkt im Jahr ist der späte Herbst, wenn alle Beete abgeräumt sind. Die Probe sollte noch vor der herbstlichen Bodenbearbeitung genommen werden. Eine Entnahme ist auch im zeitigen Frühjahr möglich. Düngen darf man vorher nicht.

  2. Die Bodenprobe nur von einer einheitlich genutzten Fläche nehmen: Für Gemüsegarten, Staudenbeete, Rasen usw. muss jeweils eine eigene Bodenprobe genommen werden.

  3. Mehrere Einstiche je Fläche: Eine einzige Entnahme pro Fläche wäre viel zu sehr dem Zufall unterworfen. 10 bis 15 Einstiche je Fläche (z.B. Gemüsegarten) sind erforderlich, wobei Wege, Randstreifen, Komposthaufennähe usw. ausgespart werden. Die Einstiche müssen gleichmäßig über die Fläche verteilt werden, damit die Bodenuntersuchung einen Durchschnittswert für die Fläche ergibt.

  4. Die Entnahme: Am einfachsten ist die Probenahme mit einem Bohrstock. Sie können beim Obst- und Gartenbauverein ausgeliehen werden. Die Bodenprobe kann, wenn auch etwas aufwändiger, mit einem Spaten entnommen werden.

  5. Mischen: So wird an den 10 bis 15 Stellen jeweils eine kleine Erdmenge entnommen, in einem Eimer gesammelt und sehr gut durchgemischt. Von der Mischung entnimmt man ca. 500 g und gibt sie in einen Probebeutel (Gefrierbeutel), der am besten vor dem Befüllen bereits vollständig beschriftet wurde. Der Beutel ist gut zu verschließen.

  6. Versand der Bodenprobe: Auf dem Beutel sind mit wasserfestem Stift oder mit einem Etikett unbedingt Ihre Adresse, die Nutzungsart der Fläche und die gewünschte Untersuchung zu vermerken. Zusätzlich ist ein formloser Untersuchungsauftrag mit denselben Angaben auf ein gesondertes Blatt zu schreiben. Wichtig ist darauf außerdem ein Vermerk, ob innerhalb des letzten Jahres Kompost ausgebracht wurde oder nicht. Diese Angabe ist für eine konkrete Düngeempfehlung notwendig. Und zu guter Letzt: wie bei anderen Aufträgen muss auch dieser Untersuchungsauftrag unterschrieben werden!

Der OGV Reichertshofen e.V. bietet seinen Mitgliedern ca. alle 5 Jahre eine Bodenuntersuchung an.

Eine kleine Auswahl geeigneter Bodenlabore. Die Preise bitten wir, bei den Laboren zu erfragen.

 

Agrolab

Labor GmbH

Dr.-Pauling-Str. 3

84079 Bruckberg

Tel.: 08765/93 99 6-0

Fax: 08765/93 99 6-56

www.agrolab.de

 

Chemisch-Biologisches Laboratorium

Ziegelhütte 3

91522 Ansbach

Tel. 0981/97 25 77-20

Fax: 0981/97 25 77-22

www.rietzleranalytik.de

 

Hettinger-Hielscher Elke

Burgfarrnbacher Str. 98

90513 Zirndorf

Tel. 0911/6 00 22 07

 

Ingenieurbüro für Materialreports und Umweltanalytik IfMU GmbH

Bgm.-Finsterwalder Ring 10

82515 Wolfratshausen

Tel. 08171/380100

Fax: 08171/380138

www.gartenpass.de

 

Institut Dr. Nuss

Schönbornstraße 34

97688 Bad Kissingen

Tel. 0971/78 56-0

 

Wein- und Bodenlabor

Dr. K.-H. Nilles

Josef-Wächter-Straße 13

97332 Volkach

Tel. 09381/30 31

Quelle: http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/infoschriften/081370/index.php