November
Laub liegen lassen!
Das Laub treibt viele Gärtner in den Wahnsinn, wenn es auf seinen schön
gepflegten Rasen und Beete fällt und mühsam zusammengeharkt werden soll. Im
Naturgarten kann man sich diese Arbeit sparen (Rasenflächen ausgenommen). Zu
minderst auf Staudenbeete, unter Sträuchern und sonstige offenen Gartenflächen
übernimmt das Laub als natürlicher Frostschutz und Bodendecker für den Garten
eine wichtige Aufgabe. Insbesondere für Tiere, darunter Igel, Insekten und
Kröten, nutzen Laubhaufen als Quartier für ihren Winterschlaf. Zudem dient
Herbstlaub vielen größeren und kleineren Bodenorganismen auch im Winter als
Nahrung, welche die Blätter zerkleinern und damit wertvollem Humus bilden. Wer
trotzdem einen sauberen Garten haben will, sollte das mit einem Rechen tun, das
schont die Bodenlebewesen und fördert die eigene Gesundheit. Laubsauger haben in
einem Garten nichts zu suchen. Das Laub kann dann an anderem Stellen
im Garten aufgeschichtet, als Frostschutz für Gehölze oder Kompostiert werden.
Krankes Falllaub, z.B. von Bäumen mit starkem Schorf, Schrotschusskrankheit oder
Gitterrost, sollte aus dem Garten entfernt werden. Laub mit vielen Gerbsäuren
z.B. Eichen, Rosskastanien, Walnuss verrottet nur sehr langsam und bildet im
Laufe der Jahre oft eine dicke Schicht Humus auf dem Boden.
Bei Tieren herrscht Wohnungsnot!
Im
Herbst suchen viele Tiere ein geeignetes Quartier für den Winter. Natürliche
Nistmöglichkeiten für Vögel oder Säugetiere wie Fledermäuse, Haselmaus,
Eichkatzerl und Siebenschläfer gibt es nicht mehr so oft. Hecken,
Streuobstwiesen und offene Landschaften mit morschen Bäumen werden in unserer
ausgeräumten Landschaft immer weniger. Wer nach der Gartensaison nicht penibel
aufräumt, kann das Überwintern für Vögel, Insekten und Säugetiere erleichtern.
Nistkästen garantieren nicht nur eine sichere Brut sondern auch Schlafplatz zum
Überwintern. Heruntergefallenes Laub wo es möglich ist, einfach liegen lassen,
oder tote Äste zu einem Haufen zusammenlegen. Das sind Möglichkeiten, dem Igel
ein Schlafquartier zu bieten. Befindet sich noch trockner Grasschnitt oder Moos
im Garten, kann er es sich gemütlich machen. Stauden und abgeblühte Samenstände
im Staudengarten kann man übern Winter stehen lassen und können im Frühjahr
beseitigt werden. Verwelkte Sonnenblumen oder Wilder Karde bieten Vögeln Futter,
einige Insekten überwintern sogar in den Stängeln der Pflanzen. Um Amphibien und
Reptilien einen passenden Ort im Winter zu schaffen, können Steine zu Haufen
zusammengelegt werden. Dort finden Blindschleichen, Kröten und auch verschiedene
Insekten einen geschützten Rückzugsort. Sind die kalten Nächte angebrochen, ist
es wichtig, schlafende Tiere nicht zu stören.
Dezember
Vögel füttert man im Winter! Wählen Sie
Futtersilos, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und verschmutzen
können. Das Futtersilo an einer übersichtlichen Stelle so anbringen, dass sich
keine Katzen unbemerkt anschleichen und die Vögel eine Deckung von Sperbern
haben. In einem angemessenen Abstand sollten deshalb nach Möglichkeit Bäume oder
Büsche stehen. Als Basisfutter eignen sich Sonnenblumenkerne, Futtermischungen
enthalten auch andere Samen unterschiedlicher Größe, die von unterschiedlichen
Arten bevorzugt werden. Die meisten Vögel an Ihrer Futterstelle sind Meisen,
Finken und Sperlinge. Aber es überwintern auch Rotkehlchen, Heckenbraunelle,
Amseln, Wacholderdrosseln oder Zaunkönig. Für die kann man Rosinen, Obst,
Haferflocken und Kleie anbieten. Meisen lieben auch Gemische aus Fett und Samen,
z.B. Meisenknödel, befreien Sie diese von Plastiknetzen. Die Vögel können sich
mit ihren Beinen darin verheddern. Billiges Vogelfutter kann Samen von invasiven
Pflanzenarten, wie z.B. die stark allergieauslösende Ambrosie enthalten.
Vogelfutter am Boden kann Ratten anlocken.
Januar
Gartenarbeiten
OBSTGARTEN
Beim
Obstbaumschnitt auch die Fruchtmumien entfernen.
Bei
frostfreier Witterung Edelreiser schneiden und an schattiger Stelle frostfrei
lagern.
Obstbäume
durch Weißanstrich oder Schattierung gegen Frostrisse schützen.
Obstlager
auf faule Früchte kontrollieren und ggf. aussortieren.
Vor
schneelosen Kälteeinbrüchen die Erdbeerbeete mit Vliesen schützen.
ZIERPFLANZEN
Bei milder
Witterung Steckhölzer schneiden.
Schneelasten von Gehölzen entfernen.
Balkon-
und Kübelpflanzen im Winterlager kontrollieren und lüften.
GEMÜSE
Keimproben
von altem Saatgut nehmen.
Anbauplan
erstellen unter Berücksichtigung des Mengenbedarfs, Mischkultur und
Fruchtfolge.
Im
ungeheizten Gewächshaus können Spinat, Feldsalat, Petersilie ausgesät werden.
Sprossen
und Keime (Kresse, Alfalfa, Senf, Rettich u. v. m.) auf der Fensterbank
anziehen.